Sebastian Krämer
Aktuelles Album
25 Lieder aus 25 Jahren
VÖ 25. Mai 2018
Label: Reptiphon (REP 047)
Vertrieb: broken silence
LC: 11449
EAN: 4250137266992
Format: Doppelalbum (Digipack 2-CD / Download)
Genre: Chanson
Herkunft: Berlin
Laufzeit: 25 Lieder, 110 Minuten
Aus den Tiefen der Biographie
Endlich mal wieder ein Doppelalbum, in dem drinsteckt was draufsteht. Der Berliner Chansonnier Sebastian Krämer präsentiert "25 Lieder aus 25 Jahren". Einige Aufnahmen wurden bisher
noch nicht auf Tonträger veröffentlicht, einige extra für das Jubiläum neu angefertigt, Und ja - "Deutschlehrer" ist auch drauf.
Wie Tom Sawyer quicklebendig der eigenen Beerdigung beizuwohnen: solches bleibt den meisten versagt. Bühnenkünstler erfüllen sich diesen schaurigen Traum, indem sie pünktlich zum
Burn out mit einem Best of-Programm auf ihr Wirken zurückblicken. Aus den Tiefen der Biographie werden relative Erfolge zusammengeklaubt. Ein wenig, aber auch nicht allzu viel anders
verhält es sich mit Sebastian Krämer, der bisher wirklich nicht mehr aus seinem Leben gemacht hat, als Lieder zu schreiben und zu singen ... Es läßt sich ja nicht bestreiten,
daß er seit nunmehr mindestens 25 Jahren (eine grobe Schätzung) auf der Bühne steht. Und bevor ihm schon wieder etwas neues einfällt, was das Ausmaß des bisher
angewachsenen Werkes ins endgültig Unüberschaubare treibt, ergreift er die Gelegenheit, die Magie dieser halbrunden Zahl werbetechnisch auszuschlachten und einfach irgendwelche 25 Lieder
aus irgendwelchen 25 Jahren seines Schaffens zu einem Doppelalbum zusammenzustellen.
Gleich zum Auftakt von CD I kommt die Compilation mit lauter neuen Versionen daher: man staune bei "Wovon träumst du" über ein Long-distance-Crescendo, wie es seit Ravels Bolero
nicht mehr zu erleben war und welchen Schmelz die Kollegen von Maybebop einer wortreichen Erklärung einzuhauchen vermögen, die selbstredend "kein Liebeslied" ist. Natürlich
durften besonders opulente Tracks früherer Platten etwa vom "Ding, das die Treppe runtergehen kann" oder dem "Goldmedaillenreggae" ebenso wenig fehlen wie ein kurzes Stelldichein
von Marco Tschirpke, wenn er zu "Standby" in die Tasten greift und seine samtenen Backing Vocals hinzutupft.
Freunde der Live-Performance werden an CD II ihre Freude haben, die goldene Momente
zum Beispiel aus dem Neuköllner Heimathafen, dem Dresdner Theaterkahn und dem Düsseldorfer Kom(m)ödchen versammelt, wo, wie man es eben von Krämer gewohnt ist, mal Karsten
Zimmermann am Horn hinzutritt, mal Felix Krämer oder Gregor Nowak am Cello, oft genug aber auch nur der Chansonnier selbst zu hören ist: "wie die Stones, nur mit Musik" und - frei nach Lee
Marvin - "geboren unter einem sich wundernden Stern" ...
Als Gastmusiker durfte Krämer die Acapellaband Maybebop begrüßen, Tanja-Maria Hirschmüller, Karsten Zimmermann, Wanja Hasselmann u.v.a.
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