VÖ: 16. August 2019 Art: LP / CD / Digital Laufzeit: 10 Lieder, 42 Minuten EAN: 193483907406 Label: Beg Steal and Borrow Records LC: 12227 Vertrieb: The Orchard Herkunft: Hamburg Genre: Gitarrenpop, Singer/Songwriter
Single: Wilhelmsburg (VÖ: 19.07.2019)
Mikroentscheidungen
Dirk Darmstaedter eröffnet mit "Strange Companions", dem ersten Soloalbum nach
seinem 20jährigen Jubiläum vor zwei Jahren, den zweiten Abschnitt seiner Solokarriere. Gleichzeitig feiert er ein zweites Jubiläum, denn es ist sein zehntes Soloalbum. Im Frühjahr
2020 wird er das Werk live vorstellen. Vorher begibt er sich jedoch Ende diesen Jahres noch einmal mit seiner Band The Jeremy Days auf eine Comebacktournee durch Deutschland.
Nachdem Dirk Darmstaedter 2017 seiner Solokarriere mit einem Jubiläumsalbum ein geschmackssicheres I-Tüpfelchen gesetzt hatte, fühlte sich der Hamburger Singer/Songwriter auf eine angenehme Art komplett befreit, wie er heute sagt. Nach aufregenden zehn Jahren mit seiner Erfolgsband The Jeremy Days, kam so ein zweiter Abschnitt seines Musikerlebens zu einer
Abrundung, zu dem auch die Gründung und jahrelange Führung von tapete records, eine der erfolgreichsten deutschen Independent-Plattenfirmen gehörte. Die Welt öffnete die
Türen weit und bot ihm neue Möglichkeiten in Form einer Radiosendung bei Bremen Zwei oder auch die eines Pop-Dozenten. Nichts musste, alles durfte.
Komplett befreit ging er so auch seine neuen Songs an, begann zu experimentieren, versuchte einfach nur Spaß mit ihnen zu haben: Es ging nicht darum, einen Fundus für ein
Album zu schaffen, sondern jeweils nur um diesen einen Song, den ich gerade am Wickel hatte. Jedes Lied veröffentlichte er so frisch wie möglich digital. Seine Fans konnten ihn auf
seinen kleinen Expeditionsreisen in die Komposition quasi begleiten. Und sich jetzt freuen, dass daraus am Ende doch wieder ein Album geworden ist. Für Darmstaedter die adäquate Form: Ich bin ja ein großer Fan des Shuffle-Play und von Mixtapes, aber sie stehen für eine andere Art von Spaß beim Musikhören. Ein Album können sie nicht
ersetzen.
Interessanterweise lobte Kai Blankenberg, der sich erneut um das Mastering kümmerte, am Ende der Produktion ein echtes Dirk-Album wie aus einem Guß. Darmstaedter schmunzelt: Ich habe mich den Songs wirklich aus allen Richtungen genähert, Styles und Instrumente ausprobiert und mich um den größeren Kontext nicht geschert. Und dann merkt man auf eine
beruhigende Art, daß all diese Mikroentscheidungen, die man täglich gefällt hatte, nicht beliebig sind - in ihrer Gesamtheit machen sie dich als Künstler aus.
Dirk Darmstaedter trat erstmals 1988 in das Rampenlicht der internationalen Musikszene als er mit seiner Band The Jeremy Days für eine kleine, aber (vor allem für eine deutsche Band)
beeindruckende Serie an Hits sorgte, die auch 26 Jahre später noch gerne von Radiosendern in ganz Deutschland gespielt werden. Allen voran die Single "Brand New Toy", die bis auf Platz 11 der
Hitparade kletterte. Aber auch "Are You Inventive?", "Rome Wasn´t Built In A Day" und "Julie Thru The Blinds" sind nicht vergessen. Und das obwohl die Lieder schon damals als "Tiefgang-Pop"
(Musikexpress) bezeichnet wurden. Also eigentlich eine Nummer zu scharf für den Mainstream. "Eine Gratwanderung zwischen anspruchsvoller Intellektualität und luftig-leichter
Unbeschwertheit" sah es das Magazin concerts auch noch 1992 so, als die Jeremy Days die Popkomm eröffneten. Über 150.000 Platten verkaufte das Debut, Nachfolger "Circushead" hielt sich drei
Monate in den Top 30 und man tourte durch ganz Europa. Für das Album "Speakeasy" ging es für die Aufnahmen sogar nach New York. Ein achtjähriger Flug zur Sonne, der 1996
schließlich mit der Auflösung der Band endete. Im Januar 2019 kehrte die Band für ein umjubeltes Konzert in Hamburg auf die Bühne zurück. Ab November 2019 sind sie deutschlandweit live zu erleben.
TAPETE RECORDS
Bereits in den Anfangstagen der Jeremy Days freundete sich Darmstaedter mit einem Musiker namens Niels Frevert an, der gerade die Band Nationalgalerie gegründet hatte, und der wie er in den
Hamburger Hafenklang Studios rumhing. Beide veröffentlichten 1997, nach den großen Erfolgen ihrer Bands, ihre Solo-Debuts und schlidderten geradewegs in die erste große Krise der
Plattenindustrie, die mit Umstrukturierungen und Verschlankungen ganz business-like gegen sinkende Einnahmen anzukämpfen versuchte. Und so ließ man diese zwei großen
Songwriter-Talente einfach fallen. Mit ein paar Dosenbier bewaffnet, fand man sich Anfang des neuen Jahrtausends mit ein paar anderen Musikenthusiasten am Elbstrand zusammen, schmiedete Pläne
und gründete - eine eigene Plattenfirma! Frevert hatte da schon eine Idee für einen Namen: "Tapete", wollte im Endeffekt aber nur Künstler sein. Das Business übernahmen
Darmstaedter und Gunther Buskies. Man hatte sich bei den Arbeiten für eine Jeremy Days Compilation kennengelernt. Ab 2002 wurde tapete records schnell zu einem der angesagtesten
Independent-Labels Deutschlands. Schon nach fünf Jahren betreute man 30 Künstler, die auf 100 Alben über 1000 Lieder für das Label produziert hatten. Man entdeckte die Band tele,
die ihnen bald schon von Universal Music abgekauft wurden, man machte Erdmöbel bekannt, die später auch bei einem Major-Label landeten und mischte die Musikszene mit etwas auf, das man
durchaus als "Tiefgang-Pop" bezeichnen könnte. Tapete wurde nun auch für internationale Acts und etabliertere Namen zur ersten Adresse.
SOLO-ARTIST
Darmstaedter selbst brachte als Me and Cassity seine erste Veröffentlichung 2002 mit der Nummer TR003 heraus. Seine letzte Platte "Appearances" wurde 2012 Katalognummer TR224. Insgesamt
veröffentlichte er elf Alben auf tapete. Zu jeder Platte gab es natürlich eine Tour, dazwischen aber auch immer wieder Gigs außerhalb der Reihe, Wohnzimmerkonzerte, sogenannte
Hootenanny Abende, bei denen sich das Publikum Coverversionen wünschen darf. Eine außergewöhnliche Produktivität, ein Leben das sich komplett um Musik dreht. "Ich habe meine
Gitarre immer dabei und spiele überall", sagt Darmstaedter, "ich glaube, da draußen existiert ein Bedürfnis nach Musik, die wahrhaftig ist, die man geradezu anfassen und spüren
kann."
1997 Cassity (als Darmstaedter) (wiederveröffentlicht als: Me and Cassity)
2002 Hope, with a Pain Chaser (als Me and Cassity)
2003 This Road Doesn't Lead to My House Anymore (mit Bernd Begemann)
2004 Between Wake and Sleep (als Me and Cassity)
2005 Coming Up for Air
2007 Our Favorite City
2009 Life Is No Movie
2010 Dirk Sings Dylan
2010 So geht das jede Nacht (mit Bernd Begemann)
2011 The Wrong Boy
2012 Appearances (als Me and Cassity)
2014 Before We Leave
2016 Beautiful Criminals
2017 Twenty | Twenty
...und mit The Jeremy Days
1988 The Jeremy Days
1989 Circushead
1992 Speakeasy
1994 Re-Invent Yourself!
1995 Punk by Numbers
schreibt Stephan Bartels über Dirk Darmstaedters "Strange Companions": (...) er lebt in seiner perfekten Pop-Welt. Und er lässt uns immer
wieder hinein.
Rolling Stone Magazin | Reviews | September-Heft 2019
Lässiges Mixtape (...) ein klassischer Dirk Darmstaedter,
schreibt Autor Marc Vetter in der aktuellen Ausgabe.
Hifi-Stars | Rezension | Herbstausgabe ab September 2019
Auf den Mann ist einfach Verlaß, ein gelungenes Album!
schreibt Chefredakteur Frank Lechtenberg: Das von Kai Blankenberg druckvoll gemasterte Album wirkt wie aus einem Guß, ist aber eigentlich eine Art Zusammenstellung von
Stücken, die Dirk Darmstaedter seit seinem 2017er Jubiläumsalbum nach und nach komponiert und immer direkt nach Fertigstellung seinen Fans digital hat zukommen lassen. Vielleicht liegt es
aber auch daran, daß dieses Mal jedes einzelne Stück großartige Qualitäten hat, eben für sich alleine auch funktionieren kann.
Folker | Rezensionen | Heft 5 September 2019
In seinem typischen, selbstsicheren Stil ist jedes der ganz unterschiedlichen Stücke gelungen,
ist im aktuellen Folker zu lesen.
Westzeit | Rezensionen | September-Heft 2019
rauer und reifer,
sei Darmstaedters Stimme geworden, schreibt Marco Pawert: (...) die Texte pointiert wie immer und das Gefühl in einem bequemen Sofa zu sitzen, stellt sich schon nach kurzer Zeit
ein. Zeit für ein gutes Glas Rotwein.
Journal Frankfurt | Musik | Top5 Neue CDs | September-Heft 2019
Eine unglaubliche Stilvielfalt
(...) in überraschenden Instrumentierungen, findet Musikredakteur Detlef Kinsler in Darmstaedters neuem Album und nimmt sie in seine Top5 der neuen RockPopJazz-CDs des Monats.
erzählt Dirk Darmstaedter in der aktuellen kulturnews: Jetzt weiß ich, das ist meine Stadt. Die Rede ist von Hamburg. In der Reihe Citybeats verrät Darmstaedter
über zwei Seiten, wo man den besten Hafermilch-Cappuccino kriegt, wo er als tapete records Chef anzutreffen war und in welchen Clubs er heute gerne verkehrt.
Schall. Musikmagazin | Rezension | Herbst-Heft August 2019
Der Mann hat nichts verlernt,
ruft Oliver Kube in seiner Rezension von Dirk Darmstaedters neuem Album aus: (...) und liefert neben wunderbar eingängigen, dabei niemals plumpen oder aufdringlichen Melodien auch
wieder ebenso intelligente wie emotionale Texte dazu.
Hooked On Music Musikblog | Rezension | 28.08.2019
Darmstaedter folgt unverdrossen seinem Faible für griffige und prägnante Songs, die den klassischen, zumeist britisch gefärbten Popsong-Mustern der Sixties,
Seventies und Eighties folgen und auf völlig uneitle Art und Weise stets versuchen, in Richtung Ohrwurm zu steuern.
Redakteur Frank Ipach über das neue Album von Dirk Darmstaedter: Dirks Hang zum ausgefeilten und immer wieder mit kleinen Überraschungen aufwartenden Arrangment lässt sich
am eindrücklichsten unterm Kopfhörer genießen, wo sich die akribische Detailverliebtheit der Ideenlieferanten sehr schön entfaltet.
findet Chefredakteur Ingo Möller das neue Album von Dirk Darmstaedter: Songs wie „Wilhelmsburg“, „Don’t Want To Feel Like Myself Tonite“,
„The Sea Before Us“ oder auch „Love Will Find Me A Wheel“ machen einfach Spaß und bringen zudem wunderbare Emotionen und Melodien hervor.
Friesländer Bote | Musik & Szene | CD-Tipps | 24.08.20196
Bester Gitarrenpop
urteilt Ralf Koch.
NDR Info | Nachtclub | 22.08.2019
Laß uns einfach das Titelstück gleich mal hören,
beginnt Redakteurin Angela Gobelin das einstündige Special zum neuen Album mit Dirk Darmstaedter als Studiogast.
Deutschlandfunk | Corso | Interview | 17.08.2019
Eingängig und intelligent sind die Songs des Hamburger Musikers Dirk Darmstaedter.
Dirk Darmstaedter im Gespräch mit Fabian Elsäßer über sein neues Album, inwieweit der Titeltrack mit der Reunion seiner Band The Jeremy Days zusammenhängt und was
Darmstaedter am meisten interessiert: Pop als großartige Kunstform.
Porträt eines Unermüdlichen der ambitionierten Popmusik.
Ab dem 14.08. übernehmen über 40 Print- und Onlinemedien das Portrait der Deustchen Presseagentur von Werner Herpell unter den Überschriften Dirk Darmstaedter dreht
auf, Zeitlosigkeit im Visier oder Ich habe immer neue Songs in der Hosentasche.
Qualität «Made in Germany» - dafür steht seit drei Dekaden der Hamburger Songwriter Dirk Darmstaedter. Nun legt er ein neues Soloalbum vor und feiert beim
Live-Comeback von The Jeremy Days seine Jugendzeit.
So funktioniert die intelligente Songwriter-Popmusik.,
Gérard Otremba über das neue Album von Dirk Darmstaedter: (...) sofort verbreitet sich dieser typische Darmstaedter-Flow aus Entspanntheit und Leidenschaft, der seinen
Kompositionen eine zeitlose Eleganz verleiht.
Der US-Hamburger verfolgt weiter seine Idee vom guten Popsong, der in drei Minuten das Leben desjenigen ändert, der ihn hört.
schreibt die Audio: Er singt fraglos toll, und die Stücke taugen was. „Wilhelmsburg“ könnte den gewünschten Effekt haben.
ByteFM | Magazin | Interview | 14.08.2019
Dirk Darmstaedter zu Gast bei Michael Hager im Magazin. Es geht um die Entstehung der neuen Single "Wilhelmsburg", dem Spannungsfeld zwischen Analogem und Digitalem, und wie
sich das Musikmachen für ihn so geändert habe, seit Darmstaedters großen Zeiten mit seiner Band The Jeremy Days: Ehrlich gesagt, gar nicht so viel. Als Bonus gibt es
eine exklusive Akustikversion des Songs "The sea before us" live im Studio eingespielt (Das Video dazu ist im Media-Bereich weiter oben verlinkt).
Dirk Darmstaedter zu Gast bei Andreas Müller. Im Gespräch geht es um den Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg als Heimat und die wiedergefundene Freundschaft innerhalb seiner Band The Jeremy
Days. Dazu spielt er "The sea before us" in einer exklusiven Akustik-Liveversion.
Good Times | Rezensionen | Juli / August 2019
Es ist ein sehr abwechslungsreiches Album geworden,
schreibt die Good Times über das neue Album. Darmstaedter sei ein Mann, der sich nie in irgendwelche stilistischen Schubladen stecken ließ.
Sounds and Books | Song des Tages | 22.07.2019
Eine gefühlvolle und melodiebeseelte Americana-Songwriter-Hymne.,
Die Single "Wilhemlmsburg" ist der Song des Tages bei Sounds and Books.